Montag, 11. Juli 2011

GÜRTELROSE BEHANDLUNG

Die von Gürtelrose betroffenen Stellen sollten sauber gehalten werden. Baden ist erlaubt, und man sollte die Stellen sanft mit Wasser und milden Reinigungslotionen (z.B. Dermatest) reinigen, um bakterielle Entzündungen zu vermeiden.

Sollte eine solche sekundäre Entzündung des Zellgewebes stattfinden, wird die Haut noch röter, wärmer und weicher und es bilden sich möglicherweise Streifen um die Wunde herum. In diesem Fall den Arzt aufsuchen um ggfs. Antibiotika zu verabreichen.

Im Folgenden finden Sie eine Liste allgemeiner Ansätze zur Gürtelrose Behandlung:
• Krustenlösende, feuchte Umschlage mit z.B. Wasser-Essig-Mischungen
• Vaseline kann helfen, die Haut zu beruhigen und den Juckreiz zu vermindern
• Windpockenimpfung mit dem Varizellen-Impfstoff, oder Impfung mit Zostavax (voraussichtlich erst ab 2009)
• Akupunktur hat Heilerfolge bei Gürtelrose gebracht, dazu einen Spezialisten aufsuchen
• Physikalische Therapien wie z.B. Wärme- oder Kältetherapie, T.E.N.S.
• Lokalanasthetika: Bei der therapeutischen Lokalanästhesie werden örtliche Betäubungsmittel (Lokalanästhetika) an bestimmten Stellen in den Körper eingebracht.
• Auf keinen Fall kratzen! Kratzen erhöht das Risiko, an einer zusätzlichen bakteriellen Infektion zu erkranken und Narben hervorzurufen, um ein Vielfaches
• Kühle Umschlage auf den Ausschlag anbringen, jedes Mal ca. 20 Minuten, mehrmals am Tag. Dies beruhigt die Haut und hilft dabei, die Bläschen auszutrocknen.
• Leichte (Baumwoll)-Kleidung tragen; verhindert das Reiben von zu enger Kleidung an der Haut.
• Man sollte in jedem Fall Hautkontakt mit mit Menschen vermeiden, die bisher noch keine Windpocken hatten, die krank sind oder die ein geschwächtes Immunsystem haben.
• Behandlung mit Medikamenten wie Tabletten, Lotionen, Salben und Cremes

Postzosterneuralgie

Sollte es zu anhaltenden Gürtelrose-Schmerzen, auch nach Abklingen der sichtbaren Symptome und nach einer typischen Gürtelrose Behandlung kommen (und dies ist nicht selten bis zu mehreren Monaten danach der Fall), spricht man von einer posttherpethische Neuralgie, oder Postzosterneuralgie. Dies ist die am häufigsten vorkommende Komplikation im Rahmen der Gürtelrose.

Dies ist dann der Fall, wenn (Nerven)- Schmerzen über einen Monat nach Abklingen des Ausschlags weiter an gleicher Stelle bestehen. Diese späten Gürtelrose Schmerzen können bisweilen stark und lähmend sein, wobei sie vorwiegend bei Personen von über 50 Jahren auftreten (bei insgesamt ca. 10-15% aller Gürtelrose-Patienten). Antivirale Medikamente können Dauer und Schwere der posttherpethischen Neuralgie reduzieren.

Dieser Schmerz nach der Erkrankung lässt sich möglicherweise durch eine Reihe weiterer Medikamente eindämmen (unbedingt mit dem Arzt absprechen!) - Optionen können trizyklische Antidepressiva, Capsaicin-Creme (ein Derivat scharfer Chilischoten, wird örtlich nach dem Abheilen der Bläschen zur Schmerzlinderung verwendet) oder Lidocain zur Reduzierung von Nervenschmerzen sein.
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